Leaders' Training: Vision 2030 erfolgreich umsetzen und Führungskompetenzen stärken
Die Gruppe Verteidigung ist bestrebt, ihre Führungskräfte für kommende Herausforderungen und Chancen zu sensibilisieren wie auch zu befähigen und diesen Wandel so voranzutreiben. Mit der Ausbildungsinitiative Leaders’ Training vermittelt sie ihnen Inputs mit Fokus auf die Themen Leadership, Agilität, New Work und Innovation – kurz #LINA. Wie die drei Phasen des Trainings aussehen und von welchem Mehrwert die Kader der Gruppe Verteidigung durch dieses profitieren, erfahren Sie hier.

Text: Kommunikation Verteidigung, Melanie Mooser
Bilder: VBS/DDPS, Nicolas Pitaro
Videos: VBS/DDPS, DMA
Culture eats strategy for breakfast
Veränderte Anforderungen an die Arbeitsbedingungen sowie die Digitalisierung stellen die Gruppe Verteidigung vor Herausforderungen, mit denen sie sich insbesondere im Bereich Arbeitsgeberattraktivität konfrontiert sieht. So hat sie sich zum Ziel gesetzt, eine Kultur zu schaffen, die ihre Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung unterstützt und in ihrer Leistungserbringung fordert. Mit dem Leaders’ Training soll dies gelingen. Dieses knüpft an die Vision 2030 an und soll sie für die Führungskräfte greifbar machen.
Das Leaders’ Training besteht aus drei Phasen

In der ersten Phase, dem Warm-up, erhielten die Führungskräfte diverse Literatur, Praxisbeispiele und Übungen, um sich individuell und bedürfnisorientiert in die vier Themenfelder Leadership, Innovation, New Work und Agilität einzuarbeiten.

Die zweite Phase war ein gemeinsamer Anlass – die Leaders’ Convention. An diesem Tag erwartete die Führungskräfte ein Programm rund um die Themenfelder Leadership, New Work, Agilität und Innovation. Zusätzlich erhielten die Führungskräfte die Möglichkeit, sich über den eigenen Bereich hinweg auszutauschen und zu vernetzen.

Durch die dritte Phase, das Follow-up, wird der Praxistransfer in den Arbeitsalltag unterstützt. Die Führungskräfte können aus einem Angebot aus weiterführenden Kursen, Online-Lernmodulen usw. das für sie individuell passende Programm zusammenstellen und das erarbeitete Wissen vertiefen und üben.
Phase 1: Warm-up
Als durchaus nützlich hat sich in dieser Phase das Workbook erwiesen, welches von internen Stakeholdern verfasst wurde. Es gibt Einblicke in laufende Projekte der Gruppe Verteidigung und bietet den Führungskräften die Möglichkeit, sich anhand von kurzen Übungsfragen selbst zu reflektieren und herauszufinden, wo noch Entwicklungspotenzial besteht. Ausserdem enthält es wichtige Informationen zu den vier Themen Leadership, Innovation, New Work und Agilität.
Wofür steht #LINA?
Leadership
Gutes Leadership, traditionell ein Steckenpferd der Armee, ist mehr denn je der Schlüssel zum Erfolg. So muss, um mit dem digitalen Umbruch und den veränderten Anforderungen Schritt halten zu können, die Arbeit künftig nicht nur schneller sein, sondern vor allem auch Spass machen. Führungspersonen unterstützen dies, indem sie ihre Mitarbeitenden mit transformationaler Führung inspirieren, im Sinne der Ambidextrie entsprechend dem Kontext (Effizienz- vs. Innovationsziele) führen und Überbelastung durch fokussierte Führung verhindern.
Innovation
Armeen sind seit jeher Innovationstreiber, denn Innovationen können Kriege entscheiden. Die Gruppe V benötigt deshalb eine mutige, von der Basis getragene Innovationskultur – und damit einhergehend eine gesunde Lernkultur, denn nur durch «Trial-and-Error» entsteht Innovation. Erfolgreiche Führungspersonen schaffen deshalb ein sicheres Umfeld für ihre innovativen Mitarbeitenden und geben kleinen und grossen Ideen eine Chance.
New Work
Die Berücksichtigung von «New Work» und «New Culture» sind entscheidend für die Arbeitgeberattraktivität. Es gilt, zugunsten der Aufgabenerfüllung, den Mitarbeitenden Flexibilität, Partizipations- und Wahlmöglichkeiten zu geben, um ihr Engagement und ihre Zufriedenheit zu stärken. Führungskräfte können diesbezüglich mit gutem Vorbild vorangehen, indem sie Wandel als Chance sehen und die (Bedürfnisse der) Mitarbeitenden in Entscheidungen einbeziehen.
Agilität
Um mit der Schnelligkeit des digitalen Umbruchs mithalten zu können, ist ein agiles, iteratives Vorgehen essentiell. In der steten Interaktion zwischen Erstellenden und Nutzenden entsteht ein Kreislauf gemeinsamen Lernens und fortlaufender Optimierung – und das bei maximaler Transparenz und Verantwortungsübertragung an die entsprechenden Fachstellen. Führungspersonen sollten deshalb Raum für agile Methoden schaffen und Entscheidungen ihren jeweiligen Expertinnen und Experten überlassen.
Phase 2: Leaders' Convention
Anfang Februar 2024 folgten die militärischen und zivilen Führungskräfte der Einladung des Chefs der Armee, KKdt Thomas Süssli, sowie des Personalchefs Verteidigung, Michael Zürcher, zur Leaders’ Convention in Dübendorf. Interne und externe Expertinnen und Experten vermittelten ihr Fachwissen zu den Themen Leadership, Innovation, New Work und Agilität.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Heike Bruch mit ihrer Keynote Speech. Sie ist Professorin an der Universität St. Gallen (HSG) und unterrichtet Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung von Leadership.
Die digitale Transformation bringt einen
ganz fundamentalen Umbruch mit sich.
Der Umbruch, den wir erleben,
ist einzigartig.
Intermezzo Sportify
Wohlbefinden und Gesundheit spielen eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit. Der mentalen und körperlichen Gesundheit der Mitarbeitenden Sorge zu tragen, muss deshalb integraler Bestandteil der Führungskultur der Gruppe Verteidigung sein. Wie wäre es deshalb beispielsweise mit einer Bewegungsbesprechung? Oberstleutnant Joël Mattle von der Initiative Sportify hat einige Übungen, die in den Büroalltag leicht zu integrieren sind, vorgeführt.
Panel Talk
In einer Diskussionsrunde konnten die anwesenden Kader mit Korpskommandant Thomas Süssli in den Dialog treten und erhielten weitere wichtige Inputs von Mitgliedern der Armeeführung sowie dem Personalchef der Gruppe Verteidigung Michael Zürcher.
Innovation kann Kriege entscheiden.

Meet the Experts
Mit den beiden Experten auf dem Gebiet der Innovation, Dominik Winter, Chef Innovation der Gruppe Verteidigung und Luca Antoniolli, Chef Einsatz IKT im Kommando Cyber, gab es Einblicke in das Innovationssystem Verteidigung. Sie haben die Führungskräfte angehalten, die Zukunft mitzugestalten. Unter anderem durch das Einbringen eigener Ideen auf der Innovationsplattform Innobase.
Innovationswettbewerb
Der Chef der Armee lud sämtliche Führungskräfte und Mitarbeiter der Gruppe Verteidigung ein, innovativ zu sein. Und um dies zu fördern, hat er entschieden, innovative Ideen zu prämieren. So hat er drei eingereichte Projekte vorgestellt. Gewonnen hat schliesslich das Projekt Silenzio, bei dem es um Passivradar, ein Verfahren zur Ortung von Luftfahrzeugen geht.

Im Fireside Chat gab der frühere Wissenschaftsdirektor der NASA, Prof. Dr. Thomas Zurbuchen weitere Einblicke ins Thema Innovation.
Innovation hat am meisten Einfluss,
wenn es eine Krise gibt.
#LINA-Discussion
Den letzten Programmpunkt der Leaders' Convention bildete eine Diskussion zu den Themen Leadership, Innovation, New Work und Agilität mit Korpskommandant Hans-Peter Walser.

Phase 3: Follow-up
Wie geht es weiter?
Es besteht kein Zweifel, dass die Herausforderungen an die Gruppe Verteidigung wachsen und sie sich entsprechend verändern muss, um auch in Zukunft Spitzenleistungen erbringen zu können. Nun gilt es in einem weiteren Schritt für die Führungskräfte der Gruppe Verteidigung zu ermitteln, wo sie in Bezug auf Leadership, Innovation, New Work und Agilität stehen und bei welchen Themen es noch Raum für Wachstum und Verbesserung gibt. Unterstützung bietet ihnen dafür ein Selbsteinschätzungsfragebogen. Anhand der Auswertung können die Kaderangestellten herausfinden, welche internen und externen Weiterbildungen sie auf ihrem Weg unterstützen können.







