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MedienmitteilungVeröffentlicht am 4. Dezember 2025

Unwetter in Südasien: Die Schweiz schickt ein Expertenteam und Material

Bern, 04.12.2025 — Seit mehreren Wochen verursachen Wirbelstürme und sintflutartige Regenfälle in vielen Ländern Süd- und Südostasiens schwere Schäden. Besonders schlimm ist die Lage in Sri Lanka, das einen internationalen Hilfsappell lanciert hat. Zur Deckung der Bedürfnisse, namentlich im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung, entsendet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Expertinnen und Experten und schickt Material.

Sri Lanka, Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam gehören zu den Ländern, die besonders stark unter massiven Überschwemmungen und Erdrutschen leiden. Besonders schlimm ist die Lage in Sri Lanka. Nach Angaben der Behörden sind mehr als 1,3 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen, darunter 180 000 Vertriebene. Nach vorläufigen Angaben gibt es 390 Todesopfer sowie 250 Vermisste. Angesichts des Ausmasses der Katastrophe hat das Land einen internationalen Hilfsappell lanciert.

Die Schweiz hat den sri-lankischen Behörden ihre Hilfe angeboten, die diese angenommen haben. Das EDA bereitet nun den Einsatz eines sechsköpfigen Teams des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) vor. Dabei handelt es sich vor allem um Fachpersonen für Wasser, sanitäre Versorgung und Hygiene. Ein in Indien ansässiger Experte für Katastrophenvorsorge der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) wird ebenfalls nach Sri Lanka reisen. Die DEZA prüft ausserdem die Appelle der Vereinten Nationen bezüglich weiterer Unterstützung, insbesondere in den Bereichen Notunterkünfte und Wiederaufbau. Schliesslich plant die DEZA auch eine Lieferung von Material zur Trinkwasseraufbereitung und -versorgung. Dabei handelt es sich namentlich um Trinkwassermodule, mit denen 10 000 Menschen versorgt werden können.

Gut ausgebautes Nothilfesystem in Indonesien, Thailand und Malaysia

Dem Philippinischen Roten Kreuz hat die DEZA bereits vor zwei Wochen eine halbe Million Franken zur Verfügung gestellt, um den Bedürfnissen der von mehreren Taifunen betroffenen Bevölkerung im Land gerecht zu werden. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus in Vietnam ab Anfang des nächsten Jahres hat die DEZA 200 000 Franken vorgesehen. Ziel wird die Wiederherstellung der stark beeinträchtigten Lebensgrundlagen sein, insbesondere in der Landwirtschaft.

Indonesien, Thailand und Malaysia haben bislang nicht um internationale Hilfe ersucht. Südostasien und insbesondere die erwähnten drei Länder verfügen über ein gut etabliertes regionales Nothilfesystem, auch dank der finanziellen und technischen Unterstützung der DEZA, die in ständigem Kontakt mit allen Katastrophenmanagementorganen der Länder in der Region steht.

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen dem EDA keine Informationen über Schweizer Staatsangehörige vor, die verletzt oder betroffen sind.